Alzheimer Demenz (AD) ist die verbreitetste neurodegenerative Erkrankung im Alter. Die Erforschung der AD ist nahezu vollstÄndig auf den gestÖrten Stoffwechsel von Neuronen gerichtet. Das die Neuronen umgebende Milieu (extrazellulÄre Matrix ECM) wird dabei praktisch nicht beachtet. In diesem Beitrag wird eine neue Theorie vorgestellt, die der Autor aus seiner umfangreichen ForschungstÄtigkeit entwickelt hat. Diese Theorie wird gestÜzt und ergÄnzt durch eine Analyse der Literatur (1981-2006) aus den gÄngigen elektronischen Datenbanken sowie aus Standardwerken und Monographien. Im Mittelpunkt der Erforschung steht heute die erbliche AD, die aber lediglich 5% der FÄlle ausmacht. Die bei der erblichen AD erzielten Forschungsergebnisse werden diskussionslos auf die 95% der nichterblichen AD Übertragen. Nach der Theorie des Autors steht bei nichterblicher AD der Astrozyt - und nicht das Neuron - im Zentrum des Geschehens. Dieser Zelltyp bildet das auf die perineuronale ECM beschrÄnkte Proteoglykan Appican, dessen ProteinrÜckgrat das fÜr die AD-Entwicklung entscheidende Amyloid-Precursor-Protein (APP) darstellt. Diese Sichtweise erlaubt den RÜckschluss, dass pathogenetisch hauptsÄchlich die Appican-bildenden Astrozyten fÜr die Entwicklung der nichterblichen AD verantwortlich sind. Demzufolge werden Neurone Über Astrozyten als 'Ammen' mit den fÜr den neuronalen Stoffwechsel wichtigsten Enzymen und Metaboliten versorgt. Altern als subklinischer proinflammatorischer Prozess stÖrt diese Beziehungen. Zuerst sind davon die schwach myelinisierten Assoziationsbahnen im Gehirn betroffen. Gleichzeitig werden Proteasen aktiviert, wodurch aus Appican zunehmend APP freigesetzt wird. Damit wird die Plaquebildung bei AD forciert. Diese Prozesse werden von einer neurotoxischen Zunahme an Ammoniak im Gehirn begleitet. Als therapeutische Option wÄre es daher mÖglicherweise sinnvoll, zunÄchst ÜberschÜssigen Ammoniak abzufangen, um den Verlauf der AD therapeutisch zu beeinflussen.

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