Abstract
Hintergrund: DocosahexaensÄure (DHA) ist ein Endprodukt der von der Alpha-LinolensÄure abgeleiteten Omega-3-FettsÄuren. DHA Übt im Organismus verschiedene bedeutsame Funktionen aus. Zielsetzung: Erstellung eines systematischen Review zur klinischen Bedeutung von DHA und langkettigen Omega-3-FettsÄuren fÜr entzÜndliche und andere Erkrankungen. Methoden: Systematische Analyse und Bewertung von Humanstudien (prospektive Doppelblindstudien, epidemiologische und retrospektive Studien, kurzfristige biochemische/hÄmatologische Studien ("Surrogate Markers")) der letzten 10 Jahre aus den gÄngigen elektronischen Datenbanken sowie der Angaben von Standardwerken und publizierten Monographien. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Bei rheumatoider Arthritis kÖnnen relativ hohe Dosen von DHA bzw. langkettigen Omega-3-FettsÄuren (Über 3 g tÄglich) als Adjuvans die Anzahl schmerzhafter Gelenke und die Morgensteifigkeit reduzieren. Abgesehen von einer mÖglichen Erhaltung kognitiver Funktionen bzw. Schutzwirkung gegenÜber Alzheimer-Erkrankung sind bisher keine Überzeugenden Studien zu neuropsychiatrischen Indikationen vorhanden. In-vitro-Studien und Tierexperimente weisen darauf hin, dass Omega-3-FettsÄuren wahrscheinlich eine tumorhemmende Wirkung entfalten. Wenn die genÜgende Zufuhr von DHA und langkettigen Omega-3-FettsÄuren mit der Nahrung nicht gewÄhrleistet ist, kÖnnen Supplemente eingesetzt werden. Diabetiker und antikoagulierte Patienten sollten Supplemente mit langkettigen Omega-3-FettsÄuren nur nach RÜcksprache mit dem Arzt einnehmen.