Abstract
Hintergrund: DocosahexaensÄure (DHA) ist ein Endprodukt der von der Alpha-LinolensÄure abgeleiteten Omega-3-FettsÄuren. DHA Übt im Organismus verschiedene bedeutsame Funktionen aus. Zielsetzung: Erstellung eines systematischen Review zur klinischen Bedeutung von DHA und langkettigen Omega-3-FettsÄuren fÜr das kardiovaskulÄre System. Methoden: Systematische Analyse und Bewertung von Humanstudien (prospektive Doppelblindstudien, epidemiologische und retrospektive Studien, kurzfristige biochemische/hÄmatologische Studien («Surrogate Markers»)) der letzten 10 Jahre aus den gÄngigen elektronischen Datenbanken sowie der Angaben von Standardwerken und publizierten Monographien. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: DHA und langkettige Omega-3-FettsÄuren kÖnnen zur Senkung einer HypertriglyzeridÄmie eingesetzt werden, auch als Adjuvans zu Statinen oder Fibraten; sie sind fÜr die primÄre PrÄvention eines Herzinfarkts angezeigt, auch in Anbetracht eines mÖglichen Zusatznutzens wie Blutdrucksenkung; sie sind in der sekundÄren MyokardinfarktprÄvention von Nutzen. In verschiedenen LÄndern sind DHA/EPA-PrÄparate als adjuvante Behandlung zur SekundÄrprophylaxe nach Herzinfarkt zugelassen. Die Herzinfarktprophylaxe mit DHA/EPA muss aber in weitere therapeutische und diÄtetische Massnahmen sowie Änderungen des Lebensstils eingebettet sein. Die American Heart Association empfiehlt die Einnahme von ca. 1g DHA/ EPA tÄglich in Form von Fisch und/oder eines Supplements unter Ärztlicher Aufsicht.