Abstract
Hintergrund: Akupunkturpunkte werden topografisch mehrheitlich spezifischen Meridianen zugeordnet. Ein allgemein akzeptierter Nachweis der Meridiane liegt bislang nicht als gegeben vor. Studienziel: Ziel der vorliegenden Untersuchungen war es, erstmals simultan in verschiedenen InfrarotwellenlÄngenbereichen zu untersuchen, ob ein Auftreten mÖglicher stimulationsinduzierter MeridianÄquivalente an der OberflÄche der menschlichen Haut, wie es von anderen Autoren vor kurzem beschrieben wurde, visualisiert und objektiviert werden kann. Design: Die wissenschaftliche Studie analysiert erstmals den Nachweis der Existenz von akupunkturspezifischen meridianverlaufsÄhnlichen Artefakten bei 6 gesunden Probanden (mittleres Alter ± SD 28,7 ± 3,7 Jahre; Bereich 25–35 Jahre). Methoden: Zur thermografischen Überwachung von etwaigen Stimulationseffekten (Moxazigarre, Infrarot-WÄrmestimulation, Nadel- und Lasernadelstimulation) wurden zwei Infrarotkameras in unterschiedlichen WellenlÄngenbereichen eingesetzt. In ErgÄnzung zur Thermografie wurden die Temperatur und mikrozirkulatorische Parameter punktuell mit der Laser-Doppler Flowmetrie registriert. Ergebnisse: Nach Moxibustion (oder Infrarot-WÄrmestimulation) des KÖrpers erscheinen in thermografischen Aufnahmen an der KÖrperoberflÄche in einem Bereich von 2–5 mm und 7,5–13 mm verschiedene Strukturen, die als technische Artefakte zu identifizieren sind und die nicht identisch mit den in allen LehrbÜchern der Traditionellen Chinesischen Medizin beschriebenen Meridianen sind. Schlussfolgerung: Weitere wissenschaftliche Studien zu einer mÖglichen Visualisierung von Meridianen sind notwendig.