Abstract
Fragestellung: Unter dem Aspekt der Wertigkeit einer mÖglichst frÜhzeitigen Operation sollten die Operationsergebnisse von Orbitabodenfrakturen evaluiert werden. Material und Methode: Retrospektive Studie an 88 Patienten mit 99 Orbitabodenfrakturen. Durchschnittlich 4,4 Jahre postoperativ erfolgte eine Nachuntersuchung hinsichtlich der kosmetischen und funktionellen Folgen. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: In 5 Fallen kam es zu entzÜndlichen postoperativen Komplikationen. Doppelbilder persistierten in 2 von 15 Fallen, ein infraorbitales TaubheitsgefÜhl bildete sich in 24 von 65 Fallen nicht vollstÄndig zurÜck. Ein nicht therapiebedÜrftiges Ektropium konnte nach 2 Orbitabodenrevisionen beobachtet werden. In nur 1 Fall bestand eine unschÖne Narbenbildung, die in einer Zweitoperation korrigiert werden musste. Sechzehn Patienten gaben hin und wieder auftretende, meist wetterabhÄngige Narbenbeschwerden an. Wir empfehlen ein frÜhzeitiges operatives Vorgehen mÖglichst innerhalb der ersten Woche beim Vorliegen von persistierenden Doppelbildern, anhaltenden SensibilitÄtsstÖrungen, einer stÄrkeren Dislokation, einem Fettgewebsprolaps in die KieferhÖhle oder einer Einklemmung des Musculus rectus inferior. Eine prÄoperative CT-Untersuchung ist obligat.