Abstract
Fragestellung: Das Konzept der Forschungsgruppe Bern für eine rahmenlose bildinteraktive Navigationschirurgie an der Schädelbasis und den Nasennebenhöhlen wird vorgestellt. Material: Unser Navigationssystem basiert auf CT-Bildern, einer Infrarotkamera, mit Leuchtdioden ausgerüsteten Instrumenten und starren Endoskopen (Hopkins-Optik) sowie einer Computerstation. Wir benutzen weder für die CT-Bildgebung noch intraoperativ einen Rahmen oder invasive Marker. Als Referenzbasis benutzen wir einen intraoperativ angebrachten, mit einem Stab ausgerüsteten Oberkiefersplint, welcher mit einer Polyätherabformmasse fixiert wird. Patienten: Zwischen März und Juli 1997 wurden 19 Navigationseingriffe durchgeführt. Dabei handelte es sich 11mal um Eingriffe an der Rhinobasis, 5mal um Eingriffe an der Otobasis, 2mal um eine arteriovenöse Missbildung und lmal um eine fíbröse Dysplasie des Gesichtsschädels. Resultate: Die Genauigkeit an der vorderen oder lateralen Schädelbasis beträgt bei unseren klinischen Messungen zwischen 0,5 und 2 mm (Mittel < l mm) an der vorderen Schädelbasis, sowie 1–2,5 mm (Mittel < 1,5 mm) an der lateral Schädelbasis. Schlussfolgerung: Die Navigationschirurgie ermöglicht eine erhöhte intraoperative Sicherheit. Zusätzlich werden dadurch die chirurgischen Zugänge vereinfacht, und es besteht die Möglichkeit der Entwicklung von neuen minimal invasiven Eingriffen.