Abstract
Zwischen August 1986 und Dezember 1994 wurden an der GÖttinger UniversitÄts-HNO-Klinik 704 Patienten mit nicht vorbehandelten Plattenepithelkarzinomen aller T-Kategorien der MundhÖhle (n = 101), des Oro- (n = 140) und des Hypopharynx (n = 98) sowie des Larynx (n = 365) lasermikrochirurgisch in kurativer Absicht operiert. Es traten folgende Komplikationen auf: FÜnf Patienten hatten aufgrund vorbestehender Erkrankungen verschiedene kardiale und pulmonale Komplikationen. 22 von 704 Patienten (3,1%) hatten eine postoperative Nachblutung aus dem Resektionsbereich. Nach der Resektion von MundhÖhlenkarzinomen traten in 3,9%, nach der Resektion von Oropharynxkarzinomen in 6,4% und nach der Resektion von Hypopharynx-karzinomen in 3,0% der FÄlle Nachblutungen auf. Keiner der Patienten mit Stimmlippenkarzinomen hatte eine Nachblutung, wÄhrend nach supraglottischer Larynxteilresektion in 7,0% der FÄlle Nachblutungen beobachtet wurden. In 19 Fallen wurde die Blutung durch Elektrokoagulation oder durch GefÁssunterbindung gestillt, in 3 Fallen war die Ligatur der Arteria carotis externa am Hals erforderlich. Drei Patienten wurden wegen atemrelevanter Ödeme nach ausgedehnter Larynxteilresektion mehrere Tage mit Glukokortikoiden behandelt. Bei 2 weiteren Patienten wurde Schleimhaut, die die Glottis verlegte, lasermikrochirurgisch abgetragen. Bei einem Patienten trat nach Resektion eines Hypopharynxkarzinoms ein Abszess im Resektionsbereich auf. Nach ausgedehnter Larynx-Pharynx-Teilresektion wurden 3 Patienten wegen Aspiration passager tracheotomiert, und 1 Patient musste aus funktionellen GrÜnden laryngektomiert werden.