Seit Entdeckung der Motilität der äusseren Haarzellen wird angenommen, dass Sensitivität und Trennschärfe des Ohres im wesentlichen von der Verstärkungsfunktion der äusseren Haarzellen abhängig sind. An normalhörenden Probanden wurden Distorsionsproduktemissionen (DPOAE) der Frequenz 2f1 – f2 gemessen, um der Frage nachzugehen, ob sich in ihrem Wachstumsverhalten der kochleäre Verstärkungsprozess widerspiegelt. DPOAE werden unter Beibehaltung eines konstanten Frequenzverhältnisses (f2/f1 = 1,19) im Bereich zwischen f2 = 1025 Hz und f2 – 8008 Hz mit einer Frequenz-auflösung von 16 Messwerten/Oktave (insgesamt 40) registriert. Die Messungen werden bei 10 Primärtonpegeln durchgeführt, wobei der Pegel des tieffrequenten Primärtones L1 im Pegelbereich zwischen 65 und 45 dB SPL in 2-dB-Schritten, der des hochfrequenten Primärtones L2 im Pegelbereich zwischen 65 und 20 dB SPL in 5-dB-Schritten verändert wird. Aus den Datensätzen werden im Bereich zwischen f2 = 1025 Hz und f2 = 8008 Hz 40 Wachstumsfunktionen berechnet, die den Zusammenhang zwischen dem Emissionspegel Ldp und dem Primärtonpegel L2 wiedergeben. Durch Mittelung der aufgenommenen Signalabschnitte im Zeitbereich mit anschliessender Fourier-Transfomation konnte das Störgeräusch im mittleren Frequenzbereich bis auf -30 dB SPL heruntergedrückt werden, so dass Emissionen auch noch bei kleinen Primärtonpegeln messbar sind und Wachstumsfunktionen in einem weiten Pegelbereich erstellt werden können. Die intraindividuelle Streuung des Emissionspegels ist sehr klein (Ldp < 1 dB). Auch bei wiederholtem Einsetzen der Sonde ergibt sich eine relativ kleine Streuung des Emissionspegels (Ldp < 3 dB). Die interindividuelle Streuung der Emissionen ist sehr gross. Die DPOAE-Wachstumsfunktionen haben einen nichtlinearen, kompressiven Verlauf und weisen damit die Merkmale der nichtlinearen Schallverarbeitung der aktiven Kochlea auf. Die Steigung der Wachstumsfunktion erweist sich neben dem Emissionspegel als geeignete Messgrösse zur Erfassung von Funktion und Dysfunktion des kochleären Verstärkungsprozesses.

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