Ein korrektes prÄoperatives Tumorstaging – und hier insbesondere die Beurteilung des Lymphknotenstatus – ist bei der Erarbeitung eines optimalen Therapieplanes bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches von entscheidender Bedeutung. RoutinemÄssig wurden morphologisch orientierte Verfahren wie Computertomographie und/oder die Kernspintomographie (MRT) eingesetzt, die bei einer malignen Infiltration von Lymphknoten, deren Aussendurchmesser noch nicht verÄndert ist, methodisch bedingt versagen mÜssen. In der vorliegenden Studie soil die Wertigkeit der in der Routinediagnostik neu eingefÜhrten Positronenemissionstomographie (PET) und der Somatostatinszintigraphie (Octreoscan) zum PrimÄrtumor- und Lymphknotenstaging bei Patienten mit gesichertem Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereiches der MRT und der diagnostischen Endoskopie gegenÜbergestellt werden. Als «Goldstandard» diente hierbei das Ergebnis der Endoskopie und der postoperativen histopathologischen Aufarbeitung. Es wurden 4 Laryngektomien und 4 Tumorresektionen durchgefÜhrt. Alle Operationen waren anhand der histologischen Aufarbeitung der OperationsprÄparate in sano erfolgt. Die MRT konnte das T-Stadium lediglich bei 4 Patienten richtig einordnen. Vier Patienten wurden falsch einem hÖheren T-Stadium zugeordnet. Auch die 18F-Fluordesoxyglukose (FDG)-PET zeigte eine korrekte Stadieneinteilung lediglich bei 2 von 8 Patienten. Bei 6 Patienten lag ebenfalls eine falsche, zu hohe Stadieneinteilung vor. Die Somatostatinszintigraphie ergab nur bei 2 Patienten eine korrekte Stadieneinteilung. Bei alien Übrigen Patienten wurde das T-Stadium als zu niedrig eingestuft. Von 197 histologisch aufgearbeiteten Lymphknoten waren 40 maligne befallen. Die MRT konnte das N-Stadium in nur 5 von 8 Fallen richtig einordnen. Drei von 8 Patienten wurden einem hÖheren N-Stadium zugeordnet. Die 18F-FDG-PET unterschÄtzte das N-Stadium lediglich in 1 Fall. Sieben von 8 Patienten wurden richtig eingeordnet. In der Somatostatinszintigraphie wurde das N-Stadium bei lediglich 1 Patienten richtig erkannt, bei 7 von 8 Patienten wurde das N-Stadium unterbewertet. In der korrekten Bewertung der T-Stadieneinteilung ist die MRT der 18F-FDG-PET Überlegen. MRT und PET fÜhren z.T. zu einer Überbewertung der T-Stadien. Das peritumorale Ödem mit vermehrter Durchblutung macht dies erklÄrlich. Die Anreicherung von markiertem Somatostatin in 2 grossen PrimÄrtumoren (T3, T4) erscheint in Anbetracht der gestÖrten DiffusionsverhÄltnisse unspezifisch. Die diagnostische Endoskopie und Palpation ist zur Beurteilung des PrimÄrtumors unverzichtbar. Hinsichtlich der N-Stadieneinteilung ergab die MRT wegen benigner LymphknotenvergrÖsserung bei der HÄlfte der Patienten eine falsche Stadieneinteilung. Bei der 18F-FDG-PET war lediglich 1 Patient mit einem kleinen ipsilateralen Lymphknoten (Durchmesser 0,9 cm) nicht erkannt worden. Alle anderen Patienten wurden in ihrem N-Stadium richtig zugeordnet. In der Somatostatinszintigraphie wurde nur 1 Lymphknotenmetastase festgestellt. Unter BerÜcksichtigung der Kosten bleibt die MRT gegenÜber der PET weiterhin vorrangig. Dem Octreoscan kommt keine Bedeutung zu. Aus den von uns erhobenen Daten lÄsst sich der Schluss ziehen, dass zur prÄtherapeutischen TNM-Bestimmung neben der obligatorischen Endoskopie eine MRT durchgefÜhrt und nur bei zweifelhaften Lymphknoten eine PET veranlasst werden sollte.

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