Abstract
Von 231 Patienten, die in der Medizinischen Klinik der UniversitÄt WÜrzburg wegen einer HIV-Infektion in Behandlung waren, wurden 40 Patienten wegen einer Erkrankung im Kopf-Hals-Bereich in der HNO-Klinik vorgestellt. HÄufige Befunde waren Soorbefall der SchleimhÄute, tastbare LymphknotenvergrÖsserungen und Haarleukoplakien sowie ein Kaposi-Sarkom. NasennebenhÖhlenaffektionen wurden mittels bildgebender Verfahren bei einem Viertel der Patienten diagnostiziert. Meist handelte es sich um geringgradige Schleimhautschwellungen als Zufallsbefund. Auf die Bedeutung von Mundsoor, Haarleukoplakie, Zoster und LymphknotenvergrÖsserungen wird hingewiesen. Da diese Erkrankungen hÄufig bei einem sonst scheinbar klinisch gesunden Patienten dem Vollbild Aids vorausgehen, sollte ihr Auftreten an eine HIV-Assoziation denken lassen. Somit kann eine frÜhzeitige Prophylaxe und Therapie schwerwiegender opportunistischer Infektionen eingeleitet werden.