Abstract
In den Jahren 1964–1989 wurden in der UniversitÄts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik GÖttingen 52 Patienten mit einem Mukoepidermoidkarzinom behandelt. 18 Patienten hatten ein niedrigdifferenziertes Mukoepidermoidkarzinom, 21 ein hochdifferenziertes. Nach Kaplan und Meier [1] ergab sich bei hochdifferenzierten Tumoren eine 5-Jahres-Überlebensrate von 94%; allerdings entwickelten 40% dieser Patienten wÄhrend der ersten 5 Jahre ein Rezidiv. Bei den Patienten mit einem niedrigdifferenzierten Tumor ergab sich eine 5-Jahres-Überlebensrate von 23%. Bei den hochdifferenzierten Mukoepidermoidtumoren bestand eine besondere Rezidivneigung dann, wenn der infiltrierend wachsende Subtyp eines hochdifferenzierten Tumors nachgewiesen werden konnte. Die Bewertung der therapeutischen Verfahren ergab, dass sich offenbar durch ein ultraradikales Vorgehen bei niedrigdifferenzierten Tumoren keine Verbesserung der Prognose erzielen lÄsst. Auch die Rezidivneigung der hochdifferenzierten Tumoren war offenbar vom gewÄhlten operativen Vorgehen unabhÄngig.