Abstract
Glottische BrÜckensynechien sind seltene chronische IntubationsschÄden. Durch Synechiebildung zwischen den Processus vocales, die dorsal und ventral der Synechie ein Lumen freilÄsst, kommt es zu einer hochgradigen EinschrÄnkung der Stimmlippenbeweglichkeit. In den letzten 3 Jahren beobachteten wir 3 FÄlle von glottischen BrÜckensynechien. Alle 3 Patienten waren zwischen 1 und 3 Wochen langzeitintubiert gewesen, danach tracheotomiert und in der Folge zwischen 12 und 21 Tagen beatmet worden. Pathogenetische Faktoren, die die Entstehung von BrÜckensynechien begÜnstigen, sind Nekrosen im Bereich der Processus vocales kombiniert mit eingeschrÄnkter respiratorischer Beweglichkeit der Stimmlippen. Dies ist bei Langzeitintubationen vor allem dann der Fall, wenn diesen eine Tracheotomie mit nachfolgender Beatmung folgt. Mikrolaryngoskopische mechanische oder laserchirurgische Durchtrennung bei tubusloser translaryngealer superponierter Jet-Ventilation brachte bei den Fallen von isolierter glottischer BrÜckensynechie ausgezeichnete Ergebnisse hinsichtlich Form, Atmung und Stimme. Eine frÜhzeitige Entscheidung hinsichtlich einer Tracheotomie bei langzeitbeatmeten Patienten kÖnnte die Inzidenz dieser Komplikation vermindern helfen.