Abstract
Mit InkurabilitÄt ist gemeint, dass eine Heilung des Kranken aller Voraussicht nach weder durch eine Operation noch durch andere Massnahmen erzielt werden kann. InkurabilitÄt bedeutet aber nicht, dass eine Therapie nicht mehr mÖglich ware oder gar unterbleiben darf. Diese Art der Behandlung wird im Gegensatz zu kurativen Massnahmen als Palliativtherapie bezeichnet. Letztere umfasst zahlreiche medizinische MÖglichkeiten wie Operation, Bestrahlung, Chemotherapie oder SchmerzbekÄmpfung. Sie berÜcksichtigt aber ebenso psychische, religiose und soziale Gesichtspunkte sowie Rehabilitationsmassnahmen. Die Palliativtherapie des inkurablen Tumorpatienten ist besonders schwierig, weil sie neben umfassenden medizinischen Kenntnissen grosse Erfahrung, Intuition und MitleidensfÁhigkeit des Arztes voraussetzt. Aber auch fÜr diesen persÖnlich treten erhebliche psychische Belastungen auf, da ihm der zeitlich begrenzte und nur vorÜbergehende Nutzen der Therapie bekannt ist und seine Neigung, den Misserfolg als persÖnliches Versagen anzusehen, ihn mÖglicherweise voreilig vor der Krebskrankheit kapitulieren lÄsst. Der folgende Beitrag setzt sich mit diesen Problemen auseinander, wobei die medizinischen Aspekte des Themas besonders hervorgehoben werden.