Abstract
Die umfangreiche Vaporisation der Schleimhaut des Mittelohrs im Meerschweinchenversuch verursacht keinen bedeutenden Anstieg der Schwelle bei «brainstem evoked response audiometry» und geht auch mit keiner morphologischen VerÄnderung des Innenohrs im Lichtmikroskop einher. Wir haben in unseren Versuchen – im Vergleich mit den Daten der Literatur – grosse Energieabgabe und Impulszeit (10 W, 0,5 s) angewandt. Der Gebrauch des CO2-Laserstrahles ist gegenindiziert, wenn sich unterhalb des Zielgebietes keine KnochenoberflÄche befmdet, wenn z.B. der Kanal des Nervus facialis dehiszent ist, wenn eine Labyrinthfistel besteht oder wenn die Dura und/oder der Sinus sigmoideus frei liegt. Mit nicht superpulsiertem CO2-Laserstrahl soil eine Stapedektomie nur ausgefÜhrt werden, wenn Daten weiterer objektiver Tierversuche vorliegen. Bei der Behandlung der Myringitis bullosa, bei Parazentese, Myringoplastik, Sanation der PaukenhÖhle und Tympanoplastik ist die CO2-Lasermikrochirurgie bei Beachtung der Voraussetzungen der Sicherheit ein zeitgemÄsser Behelf, der gute Ergebnisse verspricht und dessen klinische Anwendung angebracht erscheint. Wir haben das Verfahren in unserer Klinik bei den angegebenen Indikationen eingefÜhrt. Über unsere klinischen Erfahrungen werden wir spÄter berichten.