Abstract
Das Larynxkarzinom stellt unter den Neoplasien des oberen Aerodigestivtraktes nach wie vor die hÄufigste TumorentitÄt dar. Aus den Daten des zentralen Tumorregisters der Arbeitsgemeinschaft Klinische Onkologie (AO/HNO, Vorsitz: Prof. Dr. W. Schwab, MÜnchen) der Deutschen Gesellchaft fÜr HalsNasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie mit insgesamt 4633 Neuerkrankungen im Zeitraum von 1984 bis 1990 werden Informationen Über FrÜherkennung, Erstsymptomatik, histologisches Bild der Karzinome bei Diagnosestellung, Frequenz regionaler Lymphknotenmetastasen sowie therapeutische Trends der vergangenen Dekade mitgeteilt. Die Anzahl der Krebserkrankungen des oberen Aerodigestivtraktes steigt, wobei die Karzinome der oberen Schluckstrasse den Kehlkopfkrebs Überholt haben. Der Anteil weiblicher Patienten steigt ebenso wie die Nennung des Rauchens als Ätiologischer Faktor bei der Ersterhebung. Der Zeitraum zwischen den ersten Symptomen und der Diagnosestellung betrug immer mehr als 100 Tage. T1-Karzinome wurden hÄufiger diagnostiziert, T2-Karzinome dafÜr weniger hÄufig, das VerhÄltnis der kleinen zu den fortgeschrittenen TumorgrÖssen blieb im wesentli-chen unverÄndert. Halslymphknotenmetastasen scheinen zuzunehmen. Im Konzept der PrimÄrtherapie Überwiegt mit steigender Tendenz bei alien Tumorkategorien deutlich die Operation, bei den T1 und T2-Kategorien auf Kosten der alleinigen Strahlentherapie, bei den hÖheren Kategorien im Rahmen eines multimodalen Behandlungsplanes, der seit Mitte der achtziger Jahre auch zunehmend die Kombination aus Radio- und Chemotherapie berÜcksichtigt.