Abstract
In-vitro-stimulierte autologe Lymphozyten besitzen grosse MÖglichkeiten in der Tumortherapie. Erste klinische Erfahrungen mit lymphokinaktivierten Killerzellen (LAK-Zellen) zeigen jedoch nicht nur ihre sinnvolle Einsetzbarkeit in der Therapie, sondern auch die Notwendigkeit fÜr Verbesserung. Es ist wichtig, In-vitro-Methoden zu haben, die die antitumorale Wirksamkeit die-ser Lymphozyten beurteilen helfen. Die bisher gebrÄuchlichen Tests wurden in erster Linie mit Zellsuspensionen oder Zellmonolayerkulturen durchgefÜhrt. Um der klinischen RealitÄt nÄher zu kommen, ist es wichtig, die PenetrationsfÁhigkeit der Lymphozyten in einem dreidimensionalen Tumorsystem zu beurteilen. Wir etablierten Organkulturen, indem wir permanente Tumorzellinien auf den porÖsen Strukturen von Gelittamaterial anzÜchteten. In morphologischen Studien konnten wir nachweisen, dass die Lymphozyten in der Lage sind, innerhalb Stunden in den Tumor zu penetrieren. Wurde der auf dem Gelittablock angezÜchtete Tumor mit Lymphozyten fÜr 10 Tage inkubiert, wurde das Tumorwachstum reduziert. Der Effekt wurde von uns im Kolonieinhibitionstest nachgewiesen. Die Tumorzellen, die eine Behandlung mit LAK-Zellen Überstanden, haben weiterhin die gleiche SensitivitÄt gegenÜber dieser Therapie. Diese Ergebnisse belegen, dass keine Resistenz gegen LAK-Zelltherapie entsteht und somit die MÖglichkeit zur wiederholten Behandlung gegeben ist.