Abstract
In einer retrospektiven Studie wurden die Fazialisparesen von 60 Kindern bis zum vollendeten 16. Lebensjahr ausgewertet, welche im Zeitraum von 1979 bis 1988 an der Hals-Nasen-Ohren-Klinik und am Kinderspital des Kantonsspitals Luzern behandelt wurden. Von den 60 erfassten kindlichen Fazialisparesen war bei 15 die Ätiologie eindeutig, bei den verbleibenden 45 wurde die Diagnose «idiopathische Fazialisparese» gestellt. Von ursprÜnglich 45 Kindern mit Bellscher Parese zeigten lediglich 8 bei der Nachuntersuchung diskrete Residuen ohne subjektive StÖrungen (geringfÜgige Synkinesien, minimale Lidspaltendifferenz, diskrete Mundwinkelasymmetrie). Subjektiv stÖrende oder objektiv ins Auge fallende LÄhmungsfolgen trug keines der Kinder davon. Somit kann die Prognose der idiopathischen Fazialisparese beim Kind als sehr gut angesehen werden.