Abstract
Die Symptomatik der allergischen Rhinitis wird von Mediatorzellen, Mastzellen und basophilen Granulozyten sowie ihren Mediatoren Histamin und ArachidonsÄuremetaboliten geprÄgt. Die Mastzelle ist aber nicht nur als Mediatorzelle aufzufassen, sondern ist offensichtlich auch die Transportzelle fiir IgE-AntikÖrper aus lymphatischen Organen, in denen dieses Immunglobulin synthetisiert wird, in das Manifestationsorgan der allergischen Erkrankung. Die Migration IgE-positiver Mastzellen an die SchleimhautoberflÄche lÄsst sich innerhalb von Stunden nach Allergenexposition beobachten und fÜhrt wÄhrend der natÜrlichen Saison zur PrÄsenz der Zellen im Epithel, wo sie fiir inhalative Allergene schnell erreichbar sind. Die Migration der Mastzellen ist damit ein entscheidender Faktor fiir die wechselnde allergenspezifische ReagibilitÄt der Nasenschleimhaut. Die Degranulation der Mediatorzellen ist unmittelbar nach Allergenkontakt (Sofortphase), 4-6 h nach Kontakt (SpÄtphase) sowie wÄhrend der natÜrlichen Allergenexposition in der Saison nachweisbar. WÄhrend der SpÄtphase unterliegt die Mastzelle der Modulation durch andere Zellsysteme, aktiviert aber gleichzeitig andere Zellpopulationen Über Zellbotenstoffe. WÄhrend die Sofortphase nach heutigem Kenntnisstand von den Mastzellen allein verursacht wird, sind in der SpÄtphase weitere Zellen, wie eosinophile, neutrophile und basophile Granulozyten, Makrophagen und Monozyten sowie T-Lymphozyten, beteiligt. Die Darstellung der Interaktionen dieser Zellen ist Thema des Teils 2 des Referates.