Abstract
Die Analyse der Ergebnisse der kooperativen Therapiestudien BFM 78 und 83 zur Behandlung der akuten myeloischen Leukämie im Kindesaiter ergab folgende Risikofaktoren: Todesfälle vor Therapiebeginn und Frühtodesfälle traten signifikant häufiger bei Patienten mit akuter Monoblasten/Monozytenleukämie und mit hohen initialen Leukozytenzahlen über 100000/μl auf als in den übrigen Gruppen. Die Remissionsrate lag bei Kindern mit initialen Leukozytenzahlen über 100000/μl deutlich niedriger (56%) als bei Kindern mit Leukozytenzahlen unter 100000/μl (86%). In Remission gelangte Kinder der Therapiestudie BFM 78 mit initialen Leukozytenzahlen über 100 000/μl haben eine signifikant geringere Wahrscheinlichkeit eines rezidivfreien Intervalls von 6 Jahren (pCCR = 28 %; SD = 11 %) als Kinder mit initialen Leukozytenzahlen unter 10000 (pCCR = 64%; SD = 10%). Die mediane Nachbeobach-tungszeit beträgt 4¾ Jahre (2¾-6¾ Jahre). Bei Kindern mit initialem ZNS-Befall ist die Wahrscheinlichkeit eines ereignisfreien Intervalls von 3 Jahren (pCCR = 24%; SD = 12%) signifikant geringer als bei Kindern ohne ZNS-Befall (pCCR = 50 %; SD = 5%).