Abstract
Im vorliegenden wird der Wert der Second-look-Operation (SLO) nach den Erfahrungen an 121 Patientinnen mit Ovarialkarzinom der Stadien III und IV zwischen 1979 und 1983 diskutiert. Insgesamt wurde bei 58% der Patientinnen ein solcher Eingriff durchgeführt. Wurde nach der Chemotherapie klinisch kein Tumor mehr angenommen (n = 33), traf dieses nach der SLO nur bei 19 Fallen zu. Bei Teilremissionen war die präoperative Diagnose in 14 von 21 Fallen und bei NC in 4 von 9 Fallen zutreffend. Der Progreß wurde klinisch immer sicher diagnostiziert. Eine zusätzliche Entfernung von Resttumorgewebe gelang in 7 von 49 Fallen (14%). Sie ist überhaupt nur bei kleinem Tumorrest möglich. Eine Verbesserung der Prognose tritt nicht ein. Aussagen über die Wahl des richtigen Zeitpunktes zur SLO und zum Sinn einer sekundären Tumorresektion können noch nicht gemacht werden.