Abstract
Es wird über 181 Patienten berichtet, bei den neben Lebermetastasen oder inoperablen gastrointestinalen Tumoren eine lokoregionale Chemotherapie mit 5-FU in Form von Therapiestößen von 6 g pro Stoß verteilt auf 3–6 Tage mit Intervallen von 6 bis 8 Wochen durchgeführt wurden, wobei jedesmal die den Tumor vorwiegend speisende Arterie katheterisiert wurde. Der Katheter wurde über 6 Tage liegen gelassen und das Zytostatikum mittels Motorspritze infundiert. Die Remissionsraten waren mit 58% bei Metastasenlebern und immerhin noch 43% bei inoperablen fortgeschrittenen gastrointestinalen Tumoren beachtlich. Remissionszeiten bis zu 50 Monate wurden unter dieser intermittierenden Therapie beobachtet. Die gute Verträglichkeit, einfache, risikoarme Durchführung und das relativ gute Behandlungsergebnis bei diesen fortgeschrittenen Fallen berechtigt, diese Therapieform in Form prospektiver Studien zumindest für jene Fälle zu propa-gieren, bei denen eine operativ-direkte Katheteranlage zur Implantation eines Pumpensystems nicht durchgeführt wird. Therapievergleiche mit lokoregionaler Chemotherapie liegen nur für Lebermetastasen vor, die Anwendung bei gastrointestinalen oder gar urogenitalen inoperablen Tumoren ist noch spekulativ und diese Indikation bedarf noch weiterer Beobachtung.