Abstract
11972 Krankengeschichten, davon 8099 Karzinomfälle der Universitäts-Strahlenklinik Heidelberg, wurden nach den Kriterien von Warren und Gates auf Mehrfachmalignome hin durchgesehen. Bei 232 Patientinnen waren Mehrfachmalignome diagnostiziert, dies ent-spricht 2,86%. Frauen waren mit 3,49% häufiger als Manner mit 2,13% betroffen. Bei 165 Patienten (67,2%) traten die Mehrfachmalignome metachron auf, d.h. nach einem Intervall von mehr als 2 Jahren, 76 (32,8%) Patienten waren synchrone Mehrfachmalignomträger. Bei Frauen wurden mit 3,49% signifikant häufiger metachrone Manifestationen gefunden als bei Männern (2,13%). Die Geschlechtsverteilung bei synchronen Mehrfachmalignomen war ausgeglichen. Im Durchschnitt trat das Zweitmalignom bei Männern und Frauen 10 Jahre nach der Diagnose des Ersttumors auf. Die Lokalisation der Mehrfachmalignome sowie die Kombinationen bestimmter Tumoren werden aufgezeigt und diskutiert.