Es werden Teilergebnisse von Einzelbefragungen bei 34 Mammakarzi-nompatientinnen mitgeteüt. Die Interviews wurden von einer Gruppe erarbeitet, die aus Arzt, Psychologin und betroffenen Patientinnen bestand. Die Antworten wurden kodiert und ausgewertet. Als besondere Erschwerung der Bewältigung der krankheitsbedingten Probleme wurde von 10 Patientinnen die zum Teil bürokratisch erzwungene Arbeitsaufgabe angesehen. 5 der Patientinnen gerieten durch die Krankheit in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Patientinnen strebten an, möglichst schnell, wie vor der Krankheit, ihre Arbeiten, Freizeitbeschäftigungen, sozialen Kontakte und Urlaubsgewohnheiten wieder aufzunehmen. Übereinstimmend bewirkte die Krankheit die vermehrte ängstliche Beachtung aller körperlicher Sensationen. Bei 19 Patientinnen führte der Brustverlust zu einer starken Minderung des weiblichen Selbstwertgefühls. Diese Reaktion wurde stark beeinflußt durch die Reaktion des männlichen Partners und durch die Arbeitsaufgabe. Brustverlust und Krankheitsbewußtsein veränderten teils negativ, teils positiv das psychische Befinden, das familiäre Zusammenleben und führte in vielen Fallen zu Änderungen des sexuellen Verhaltens. Überfürsorge und Fragen nach dem Befinden wurden übereinstimmend als belastend empfunden. 17 Patientinnen versuchten auf die Dauer, Informationen über die Krankheit aus dem Wege zu gehen. Widersprüchliche Aussagen in den Massenmedien und durch Mitpatientinnen in Wartezimmern, bei Nachkuren oder manchmal auch in Selbsthilfegruppen führten zur Verunsicherung. Insgesamt gewannen 23 Patientinnen uneingeschränkt und 3 schwan-kend die Lebenszufriedenheit wieder, auch wenn sie sich der Krankheit bewußt blieben. Bei der Problembewältigung halfen vorwiegend Familie, Freunde und die eigene Anpassungsfähigkeit. Die psychosozîale Betreuung erwies sich als völlig unzureichend, obgleich die Patientinnen unserer Studie größte Gesprächsbereitschaft zeigten.

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