Abstract
Für die Entwicklung dystrophischer, atrophischer und sklerosierender Prozesse nach einer paravenösen Zytostatikainfusion wird der Mecha-nismus einer sympathischen Reflexdystrophie diskutiert. Danach würden sensorische Afferenzen aus dem chemisch verletzten Gewebe über eine synaptische Verknüpfung im Rückenmark und in höheren Zentren des ZNS eine motorische und vegetative Fehlinnervation dieses Gebietes einleiten und unterhalten. Im Rahmen dieser gestörten nervösen Versorgung entwickeln sich langfristig gewebliche Veränderungen, wie sie am besten für das Sudeck’sche Syndrom untersucht worden sind. Mit der transdermalen elektrischen Nervenstimulation müßte es möglich sein, diesen Reflex frühzeitig zu durchbrechen. Eine kasuistische Mitteilung weist das Verfahren als erfolgversprechend aus.