Abstract
Ein Kollektiv von 38 Patienten mit einem histologisch gesicherten Thymom wurde retrospektiv analysiert. 63% der Kranken waren Frauen. Bei 27% der Fälle konnte die Diagnose erst durch die Obduktion gestellt werden. 56% der operierten Patienten erlebte die Hälfte ihrer altersentsprechenden Lebenserwartung. Die 5- bzw. 10-Jahres-Überlebensrate betrug bei ihnen 84% bzw. 68%. Von den Nichtoperierten lebte keiner länger als 2,5 Jahre nach der Diagnosestellung. Zwischen den vorwiegend epithelial differenzierten und den überwiegend lymphozytären Thymomen konnten signifikante Unterschiede hinsichtlich der Überlebensprognose nicht festgestellt werden. Alle Kranken mit einem »parathymischen Syndrom« waren Frauen. Eine Patientin mit einer aplastischen Anämie hatte ein Thymom vom Typ des Markes. Das Auftreten myasthenischer Syndrome war nicht an einen histologischen Typ des Thymoms gebunden.