Abstract
Um eine Basis für prophylaktische und/oder therapeutische Maßnahmen zu schaffen, wurde die Problematik leukämie- und tumorkranker Kinder und ihrer Familien gemeinsam mit Eltern so erkrankter Kinder in Einzel- und Gruppengesprächen im Detail erarbeitet. Die Notwen-digkeit einer Ganzheitsbetreuung auch der Familien von an einer Leukämie oder einem malignen Tumor erkrankten Kindern wurde offensichtlich. Die Betreuung sollte ausführliche Gespräche mit alien Familienmitgliedern, aber auch mit den Lehrern der erkrankten Kinder und ihren gesunden Geschwisterkindern, die Anwendung von Hilfsmitteln (Malen, Puppentheaterspielen) zum Erkennen der Fragen und Note, insbesondere kranker Kleinkinder, Hausbesuche zur Erfassung der Probleme der gesunden Geschwisterkinder, Einschaltung von Sozialhelfern, die Nachsorge für die ganze Familie nach dem Tode eines Kindes und schließlich auch Hilfe bei der Bewältigung der Probleme des Behandlerteams umfassen. Eine Betreuung in diesem als nötig erkannten Umfang setzt eine Erhöhung des Stellenplans für onkologische Stationen voraus, wobei ein Mangel an Zeit für den Patienten als Menschen auch volkswirtschaftlich gesehen nicht vertretbar ist. Ein psychotherapeutisch geschulter Arzt oder ein klinischer Psychologe und ein Sozialhelfer sollten jedem onkologischen Team als ständige Mitglieder angehören.