Abstract
Die Proliferation von Tumorzellen wurde durch Applikation oder Inkubation mit xenogenen Leberpräparationen in vivo und in vitro gehemmt. Prophylaktische Injektionen dieser Präparate hemmten die Entwicklung subkutaner implantierter Meth-A-Sarkome. Darüber hinaus konnten etablierte Tumoren durch Therapie zur Regression gebracht werden. Präparationen aus anderen xenogenen Organen wie Thymus, Plazenta und Hirn hatten eine ähnliche Wirksamkeit. Besonders effektiv war eine Mischung aus verschiedenen xenogenen Materialien. Die antitumorale Wirkung von noch tolerierbaren Dosen von Cyclophosphamid konnte im untersuchten Meth-A-Sarkom übertroffen werden. Die Präparationen waren in Maus und Ratte nebenwirkungsfrei. Diese Befunde konnten durch Ergebnisse in der Gewebe-kultur an humanen Tumorzellen gestützt und erweitert werden. Diese neuartige, antitumorale Wirkung xenogener Gewebe in vivo wird als eine Verstärkung der körpereigenen Abwehr interpretiert. Die Ergebnisse der Gewebekultur sprechen aber auch für einen direkten regulativen Effekt auf die Zelle.