Abstract
Durch die EinfÜhrung von Targeted Therapies hat sich fÜr die Beurteilung des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) eine vÖllig neue Situation ergeben: Die Patienten profitieren von den neuen Substanzen mit einem wesentlich lÄngeren Überleben als noch vor einigen Jahren. Um diesen Nutzen der Therapie zu maximieren, stellen sich neue Anforderungen an die Verlaufsbeobachtung, insbesondere an die Bildgebung sowie die Interpretation der Befunde. Dies erfordert unter anderem genaue Kenntnisse des Wirkmechanismus der neuen Substanzen, da sie andere VerÄnderungen am Tumor hervorrufen als klassische Zytostatika. Standard fÜr die Beurteilung sind die RECIST-Kriterien. In Anlehnung an die Empfehlungen der InterdisziplinÄren Arbeitsgruppe Nierenzellkarzinom der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) sollte bei zielgerichteten Therapien in jeder Therapielinie eine ausreichende Therapiedauer angestrebt werden, um einen optimalen Behandlungserfolg zu erzielen. Die Behandlung wird jeweils fortgesetzt bis zum Eintritt einer klinischen Progression. Um einen Progress auszuschließen, ist eine Kontrolle des Therapieerfolgs mittels adÄquater bildgebender Verfahren rund 6–9 Wochen nach Beginn der Therapie sinnvoll. Danach sollten sich die Kontrolluntersuchungen im Intervall von 2–3 Monaten mit der gleichen Methodik wiederholen. Bei zyklisch applizierten Therapien wie Sunitinib sind bildgebende Untersuchungen jeweils zu gleichen Zeitpunkten innerhalb des Therapiezyklus angezeigt.