Abstract
Zur Klärung der Frage, ob eine Beziehung zwischen sitzender Tätigkeit und der Häufigkeit von Rektum-Sigma-Karzinomen vorhanden ist, wurden 105 Patienten mit histologisch gesichertem Rektum-Karzinom befragt. Als Vergleichsgruppen dienten 55 Patienten mit gesichertem Magen-Karzinom und 99 Patienten mit einer Cholelithiasis. In der Dickdarmkrebsgruppe ist der Anteil an Patienten mit sitzender Tätigkeit signifikant höher als in den Vergleichsgruppen. Auch die mittlere Dauer der sitzenden Tätigkeit ist länger. Eine direkte Beziehung zwischen der sitzenden Tätigkeit und dem Tumorstadium ist evident. Sitzende Tätigkeit stellt somit in Zusammenhang mit der daraus resultierenden veränderten Motilität des Dickdarmes einen Risikofaktor für die Entstehung eines Rektum-Sigma-Karzinoms dar.