Abstract
In Übereinstimmung mit internationalen Statistiken können 25 % aller Bronchial-Karzinom-Kranken zum Zeitpunkt der Diagnosestellung reseziert werden. Die 5-Jahres-Überlebensquote wird einheitlich mit 25 % angegeben. Als prognostische Faktoren werden TNM-Stadium, Zelltyp und biologisches Verhalten des Tumors, Immunlage sowie Lo-kalisation des Primärtumors und der befallenen Lymphknoten ge-nannt. Die angeführten Übersichtsstatistiken zeigen, daß Platten-epithel-Karzinome im günstigen Falle (TiNo) die beste 5-Jahres-Überlebensquote mit 54 % haben. Bei kleinzelligen Karzinomen werden extrem unterschiedliche Überlebenszeiten zwischen 0 und 20 % nach operativer Therapie genannt. Das operative Vorgehen weist eindeutig eine Zunahme der Lobektomien gegenüber den Pneumonektomien aus. Die postoperative Sterblichkeit bei der sogenannten erweiterten Pneumonektomie wird unterschiedlich zwischen 20 und 38 % genannt. Bei einfachen Pneumonektomien liegt sie zwischen 7–10 %, bei Lobektomien unter 4 %, teilweise sogar unter 2%. Entscheidend für den Verlauf ist die präoperative Risikoabgrenzung, wie Spirometrie, Bodyplethysmo-graphie, Rechtsherzkatheter, Perfusions- und Ventilationszintigramm. Bei plastischen Operationen am Gefäß- und Bronchialbaum werden 5-Jahres-Überlebensquoten unterschiedlich mit 36 % bzw. 9,8 % angegeben. Segment- oder Keilresektionen weisen eine 5-Jahres-Über-lebensquote von 56%, eine 15-Jahres-Überlebensquote von 26,8 % aus. 46 Pancoasttumoren wurden präoperativ bestrahlt. 12 (35 %) waren nach 5 Jahren noch beschwerdefrei. Primär palliative Operationen finden ihre Indikation in der Beseitigung von Beschwerden und Verbesserung der Lebensqualität. Die postoperative Betreuung des Bronchial-Karzinom-Kranken umfaßt unter anderem die zeitlich vorbestimmte Röntgenkontrolle sowie zusätzliche Untersuchungen nach onkologisch internistischen Gesichtspunkten.