Abstract
Einleitung Nach der weitgehenden Entschlüsselung des humanen Ge-noms ist jetzt das Proteom ins Blickfeld der Biologie und Medizin geraten. Im Vergleich zu Gen-Expressionsanalysen liefern Untersuchungen auf Proteom-Ebene zusätzliche Infor-mationen,da auch posttranskriptionelle Modifikationen und so ein großes Netzwerk interagierender Proteine erfasst wer-den. Ziel der Proteomik ist daher nicht die Beschreibung ein-zelner Proteine, sondern die Charakterisierung intrazellulärer Informationsflüsse, die über Proteinnetzwerke vermittelt wer-den. Diese werden nicht nur durch das Genom einer Zelle,sondern auch durch deren Wechselwirkungen mit ihrer Umge-bung bestimmt. Dieser Ansatz hat sich in jüngster Zeit bei der Identifikation diagnostischer und prognostischer Biomarker als vielversprechend erwiesen. Er wird auch bei der Suche nach neuen Angriffspunkten molekularer Therapeutika und beim Einsatz dieser so genannten «targeted therapies» bei molekular definierten Patientengruppen hilfreich sein [1, 2].