Abstract
New Developments in Chemotherapy of Gastrointestinal Carcinomas Die gastrointestinalen Karzinome zählen zu den häufigsten soliden Tumoren in den westlichen Industrienationen. Führend sind unter ihnen die kolorektalen Karzinome, gefolgt von den Magen-, Pankreas- und den Ösophaguskarzinomen. Selten sind die Gallenwegtumoren, das Anal- und das Duodenalkarzinom [1]. Wegen der im Regelfall schlechten Prognose bedarf ein Großteil der Patienten im Krankheitsverlauf einer palliativen Chemotherapie. In jüngster Zeit, angesichts der Fortschritte der Chirurgie und Strahlentherapie, stellt sich auch zunehmend die Forderung nach multimodalen Therapiekonzepten unter Einschluss der adjuvanten oder neoadjuvanten Chemotherapie [2]. Die Entwicklung des 5-Fluorouracils (5-FU) 1957 [3] eröffnete erstmals die Möglichkeit zur zytostatischen Behandlung dieser Tumoren. Allerdings blieben die Ansprechraten meist gering, auch unter Kombination mit später eingeführten Substanzen wie z.B. den Anthrazyklinen, den Nitrosoharnstoffen, Mitomycin C und Cisplatin [4, 5]. Mit Hilfe eines optimierten Einsatzes von 5-FU und einer Reihe neuer Wirkstoffe sind Verbesserungen in der Chemotherapie der gastrointestinalen Karzinome zu erhoffen. Vor allem in der Therapie des kolorektalen Karzinoms konnten in jüngster Zeit deutliche Fortschritte erreicht werden, ein Teil der hier etablierten Behandlungsstrategien und neuen Medikamente findet auch bei den anderen Karzinomen des Gastrointestinaltrakts Anwendung [4–6]. ...