Abstract
The Significance of Networks for Clinical Research of the Future Klinische Forschung ist in den vergangenen 20 Jahren unterschiedlich definiert worden, was zum Teil erhebliche Auswirkungen auf ihre Förderung und Akzeptanz hatte. Gerok beschrieb 1979 in einer Denkschrift der DFG unter Fördergesichtspunkten klinische Forschung im engeren Sinne als Analyse von Krankheitsphänomenen mit naturwissenschaftlichen Methoden [1]. Epidemiologische Untersuchungen und vergleichende Therapiestudien fielen nicht in den engeren Bereich der klinischen Forschung, da diese für eine DFG-Förderung zu langwierig und risikoreich gewesen wären. Queißer definierte 1996 klinische Forschung allgemeiner als ärztliche Forschung, die den ärztlichen Sachverstand voraussetzt und deshalb in der Regel nur von Ärzten wahrgenommen werden kann [2]. In einer Denkschrift der Deutschen Forschungsgemeinschaft von 1999 [3] wird die klinische Forschung wesentlich breiter definiert als 1. grundlagenorientierte Forschung, in deren Mittelpunkt der Erkenntnisgewinn in biologischen Systemen steht, 2. krankheitsorientierte Forschung, die an Modellsystemen Einblick in die Pathophysiologie und in die genetischen Ursachen von Krankheiten zu gewinnen versucht, dazu aber nicht den direkten Kontakt mit dem Patienten benötigt und 3. patientenorientierte Forschung, die direkt am und mit dem Patienten durchgeführt wird. Hierunter fallen vor allem klinische und epidemiologische Studien sowie Bereiche der Versorgungsforschung. Die Definition der klinischen Forschung folgt in weiten Bereichen dem, was als klinische Forschung an deutschen Hochschulen praktiziert wird und trägt dem zunehmenden Stellenwert klinischer und epidemiologischer Studien in Deutschland Rechnung. Die Definition hat auch heute Auswirkungen auf die Förderung der klinischen Forschung und damit auf ihre Stellung im internationalen Wettbewerb. ...