Abstract
Anthrazykline sind beim Mammakarzinom sowohl in der metastasierten als auch in der adjuvanten Situation ein wesentlicher Eckpfeiler der Therapie. In der adjuvanten Therapie wird die klassische CMF(Cyclophosphamid/Methotrexat/5-Fluorouracil)-Kombinations-Chemotherapie vor allem bei Risikopatientinnen mehr und mehr durch anthrazyklinhaltige Schemata ersetzt. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren wahrscheinlich noch fortsetzen, so dass die CMF-Therapie immer weiter in den Hintergrund rücken wird. Auch in der neoadjuvanten Therapie spielen Anthrazykline eine zunehmende Rolle. Es besteht somit eine eindeutige Tendenz, die wirksamsten Medikamente nicht länger für die Therapie des metastasierten Stadiums aufzusparen, sondern das kurative Potential dieser Substanzen im Frühstadium des Mammakarzinoms zu nutzen. Dabei wird auch eine erhöhte Toxizität in Kauf genommen. ...