Abstract
Eine Analyse von Oberflächenmarkern (E-, EAh-, EAox-, EAC-Rosetten, SIg-positive Zellen) der lymphoiden Zellen im Venenblut von 30 Patientinnen mit Mammakarzinomen wurde unmittelbar vor und innerhalb von 4 Wochen nach Abschluß der Therapie (einge-schränkte Radikaloperation und Nachbestrahlung) vorgenommen. Als Vergleichskollektiv dienten 13 Patientinnen, bei denen das Ende einer identischen Behandlung gerade 1 Jahr zurücklag, 13 Patientinnen 2Jahre nach Abschluß der Therapie und 20 Patientinnen 3 bis 10 Jahre nach Therapieende. In diesen Kollektiven waren, ebenso wie unmittelbar nach Beendigung der Therapie, die Prozentsätze der Slg-positiven Zellen etwa gleich, die E- und EAh-Rosetten jedoch gegenüber den prätherapeutisch untersuchten Patientinnen vermin-dert, EAox- und EAC-Rosetten vermehrt. Die unmittelbar nach Behandlung getesteten Patientinnen hatten eine erhebliche Leuko-und Lymphopenie. Die Errechnung der absoluten Zahlen der Lympho-zytensubpopulationen pro ml zeigte in diesem Kollektiv eine deutliche Verminderung aller lymphoiden Zellen. Die Zunahme der EAox- und EAC-Rosetten bedeutete somit nur eine relative Vermehrung bei Lymphopenie. Ob diesen Veränderungen eine prognostische Bedeutung zukommt, bedarf noch weiterer Überprüfung.