Abstract
Hintergrund: Das Prostatakarzinom ist in den USA das am häufigsten, in Deutschland das am zweithäufigsten diagnostizierte Malignom beim Mann. Zum Zeitpunkt der Diagnose weisen etwa 40 % aller Patienten Metastasen auf, bei zirka 30 % der Patienten ist der Tumor lokal fortgeschritten, und nur bei den verbleibenden 30 % ist das Karzinom auf die Prostata begrenzt. Da nur organbegrenzte Karzinome heilbar sind, bedeutet dies, daß etwa 70 % aller Patienten lediglich palliativ behandelt werden können. Schlußfolgerungen: Die hohe Rate nicht heilbarer Prostatakarzinome unterstreicht die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen. Die Früherkennung des Tumors wird heute hauptsächlich mittels der digitalen rektalen Untersuchung und der Bestimmung des PSA-Serumwertes durchgeführt. Dabei hat sich das PSA (prostataspezifische Antigen) der digitalen rektalen Untersuchung als überlegen erwiesen. Die besten Resultate werden jedoch bei einer Kombination beider Verfahren erreicht. Die Bestimmung des PSA-Serumwertes hat die Bestimmung der prostataspezifischen sauren Phosphatase aufgrund der besseren Eignung als Tumormarker abgelöst.