Das kolorektale Karzinom zählt zu den häufigsten malignen Krankheiten, wobei es in den westlichen Industrienationen für etwa 20 % aller Krebstodesfälle verantwortlich ist. Abgesehen von genetischen Faktoren spielen bei der Entstehung des kolorektalen Karzinoms bestimmte Umweltfaktoren, vor allem aber die Ernährungsgewohnheiten, eine Rolle. Da die eigentlichen Mechanismen der Karzinogenese jedoch unklar sind, konnte bisher weder im Rahmen von diätetischen Interventionsstudien noch in prospektiven Untersuchungen einer primären Karzinomprävention durch die Einnah-me bestimmter protektiver Faktoren eine signifikante Beeinflussung der Dickdarm-karzinommorbidität bewiesen werden. Abgesehen von einer forcierten radiologi-schen/endoskopischen Diagnostik beim Auftreten der meist nur unspezifischen Frühsymptome stehen grundsätzlich 2 Wege zur Verfügung Kolonneoplasien in einem frühen Stadium zu erkennen: Einerseits das Screening asymptomatischer, gesunder Bevölkerungsgruppen und andererseits die Erfassung und engmaschige endoskopische Überwachung von Risikopatienten (Dickdarmpolyposen, positive Familienanamnese, Pancolitis ulcerosa, Zustand nach Dickdarmkarzinom- bzw. Adenomresektion). Betreffend die Vorsorge gesunder Personen haben neuere umfassende Bevölkerungsstudien gezeigt, daß bei einem jährlichen Hämokkult-Screening ab dem 40. Lebensjahr deutlich mehr Tumoren in heilbaren Frühstadien entdeckt werden und daß auch eine Senkung der Kolonkarzinom-Mortalität möglich scheint. Nachteile dieses Tests stellen jedoch die nur unzureichende Sensitivität und Spezifität dar. Eine endoskopische Vorsorge ware dem Nachweis von okkultem Blut im Stuhl diesbezüglich klar überlegen, auch impliziert diese die Möglichkeit der Biopsie und gegebenenfalls der Polypektomie zur Karzinomprävention. Basierend auf fallkontrollierten Studien und seriösen Berechnungen wird in den USA und einigen europäischen Ländern zusätzlich bzw. alternativ ab dem 45.-50. Lebensjahr bereits die Durchführung von Vorsorge-Sigmoidoskopien empfohlen, die bei Personen mit durchschnittlichem Karzinomrisiko nicht öfter als alle 5 Jahre erfolgen müßten.

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