Abstract
Bösartige Neubildungen der Harnblase stellen häufige Tumoren dar, deren Zunahme in den letzten 20 Jahren unter anderem im Zusammenhang mit der umweltbedingten multifaktoriellen Erhòhung der Karzinogene gesehen wird. Die primäre Behandlung oberflächlicher Harnblasenkarzinome ist die transurethrale Resektion. Die üτ > tz kompletter chirurgischer Entfernung hohe Rezidivhäufigkeit kann mit topisch angewandten Substanzen gesenkt werden. Diesbezüglich haben sich eine Reihe von Zytostatika (z.B. Mitomycin C, Adriblastin, Etoposid) und Immuntherapeutika (z.B. BCG, KLH) als wirksam erwiesen. Unter den Immuntherapeutika scheint Immunocyanin – eine Variante von KLH, einem Protein der kalifornischen Schlüssellochschnecke Megathura crenulata – von großem Interesse zu sein. Aufgrund der bisherigen Studien zeigt sich Immunocyanin in der Rezidivprophylaxe oberflächlicher Harnblasenkarzinome als eine topisch vergleichbar wirksame immunmodulatorische Substanz mit geringer Nebenwir-kungsrate.