Abstract
Im Rahmen einer Phase-2-Studie wird versucht, eine Ansprechrate von 60–80%, die bei Patienten mit metastasierenden gastrointestinalen Karzinomen mit der Kombination 5-Fluorouracil und Interferon-α erreicht wurde, zu überprüfen. Es wurden bisher insgesamt 35 zuvor nicht zytostatisch behandelte Patienten mit fortgeschrittenen Magen-und kolorektalen Karzinomen (11 bzw. 24 Patienten) in die Studie aufgenommen. Alle Patienten wiesen meßbare Tumorparameter auf, vor allem innerhalb viszeraler Organe. 5-Fluorouracil wurde als «loading course» in einer Dosierung von 750 mg/m2 24 h über fünf Tage appliziert, in der Folge einmal wöchentlich als Bolus. Zugleich erhielten die Patienten 30 meg Interferon-α2c dreimal wöchentlich subkutan. Von 19 bisher auswertbaren Patienten erreichten sieben (37%) eine partielle Remission, acht (42%) ein «no change». Lediglich bei vier Patienten war die Erkrankung progredient. Die beobachtete Toxizität betraf Fieber und Müdigkeit bei fast alien Patienten sowie milde gastrointestinale Nebenwirkungen. Drei Patienten mußten allerdings wegen therapiebedürftiger Diarrhö hospitalisiert werden, sechs Patienten entwickelten eine Leukopenie WHO-Grad 3. Es wurde keín toxischer Todesfall beobachtet. Die Kombination 5-Fluorouracil und rekombinantes Interferon-α2c ist ein aktives Behandlungsregime bei fortgeschrittenen Magen- und kolorektalen Karzinomen. Aufgrund des kurzen ‘follow-up’ (median 3,5 Monate) sind jedoch Schlußfolgerungen verfrüht.