Abstract
Die histologische Klassifikation von Gliomen ist wegen ihrer Heterogenität schwierig, zumal häufig nur ein Teil des Tumors entfernt und beurteilt werden kann. Darüber hinaus können primär niedriggradige hirneigene Geschwülste sekundär im Verlauf malignisieren. Eine erneute Operation und Gewinnung von histologischem Material ist dann oft nicht mehr möglich. Die nicht-invasive Messung des Tumor-Glucose-Stoffwechsels mit (F-18)-2-fluoro-2-deoxyglucose (FDG) und der Positronen-Emissions-Tomographie kann zur Bestimmung des Malignitätsgrades hilfreich sein. Maligne Gliome (Astrozytome IIP und Glioblastome) sind charakterisiert durch eine Erhöhung des Metabolismus (im Vergleich zu normaler weißer Substanz) sowie durch Entkoppelung von FDG-Transport und Phosphorylierung. Erste Erfahrungen mit bildgesteuerter volumenselektiver Phosphor-31-MR-Spektroskopie (P-31 MRS) wiesen bei malignen Gliomen im Vergleich zu normalem Hirngewebe eine Erniedrigung des Phosphodiesterpeaks auf während bei einigen Patienten das Phosphomonoestersignal verstärkt war. Die Resonanz des Phosphokreatins erschien vermindert. Hypermetabolismus in der FDG-PET oder Änderung der energiereichen- und Membranphosphate in der P-31 MRS sollten bei der Therapieplanung insbesondere bei niedriggradigen Gliomen berücksichtigt werden.