Abstract
Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden mit Hilfe der MR-Tomographie 32 Patienten mit Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphomen untersucht (Wirbelsäule, Becken und proximale Femura). Als Vergleichsgruppe diente ein Kollektiv von 10 gesunden Probanden. Von alien Patienten wurde eine Biopsie aus dem Beckenkamm entnommen. Bei etwa der Hälfte der Patienten fanden sich in den Knochenmarkräumen diffuse oder fleckförmige Bereiche mit verminderter Signalintensität, welche mit pathologischen Resultaten aus der Beckenkammbiopsie einhergingen. Das Knochenmark der Probanden zeigte eine im wesentlichen homogene Signalgebung ohne fleckförmige Zonen mit verminderter Signalgebung. Um die diagnostische Sicherheit zu verbessern, wurde eine quantitative Auswertung der Signalintensitäten in ausgewählten ROIs durchgeführt, wobei eine Normierung anhand eines Standards vorgenommen wurde. Dieses Verfahren erlaubt es, technisch bedingte Schwan-kungen der Signalintensität zu korrigieren. Die Ergebnisse zeigen, daß damit eine bessere Differenzierung von Grenzfällen möglich ist. Darüber hinaus kann die MR-Tomographie lokalisierte Läsionen außerhalb der Beckenkämme erfassen. Zeigen sich im Falle einer negativen Beckenkammbiopsie im MR-Tomogramm verdächtige Läsionen, so können diese gezielt biopsiert werden.