Abstract
Die Kältechirurgie ist eine etablierte, gut bekannte Methode, Tumorgewebe durch lokale Gefriervorgänge zu zerstören. Die Annahme, daß es neben der physikalischen Phase und Gefäßphase auch eine immunologische Phase gibt, wurde schon von vielen Autoren beschrieben und am Tiermodell belegt. Diese Erkenntnisse sind auf den Menschen nur bedingt übertragbar. An unserer Klinik begann vor einem Jahr die randomisierte Studie «Kryochirurgie versus konventionelle Chirurgie», bei der das periphere Blut und die normale Haut um die Tumorresektionsränder prä- und postoperativ immunhistochemisch untersucht wurden. Dabei konnte gezeigt werden, daß postoperativ bei den 8 Kryochirurgiepatienten die Werte von Gesamt-T-, Helfer-T-, HLA-DR-positiven Zellen sowie der Ratio im peripheren Blut im Vergleich zu den Ausgangswerten angestiegen waren. Bei den 8 konventionell operierten Patienten war für diese Daten eine abfallende oder gleichbleibende Tendenz zu verzeichnen. Dieser Unterschied ist statistisch hochsignifikant bis signifikant. Die Ergebnisse über die ersten 16 Studienpatienten werden im folgenden vorgestellt und diskutiert.