Abstract
Da die systemische Applikation einer Hochdosischemotherapie durch das Ausmaß intolerabler Nebenwirkungen begrenzt wird und zudem die Ansprechraten bislang nur ungenügend sind, gilt die systemische Chemotherapie in der Melanombehandlung als nur begrenzt geeignet. Andererseits weisen die Resultate der isolierten Extremitätenperfusion zur Behandlung von Satellitose und In-Transit-Metastasierung auf ausgeprägte Dosis-Wirkungs-Beziehungen geeigneter zytotoxisch wirksamer Chemotherapeutika hin. Dieser Umstand war Grundlage für den experimentellen Ansatz, die Wirksamkeit einer Hochdosischemotherapie zu untersuchen, die auf eine topographische Halbkörperregion beschränkt wird. Nach Standardisierung der operativen Technik bot sich die Möglichkeit, diese Vorgabe dadurch zu realisieren, daß das regional behandelte Kompartiment ausgedehnt und gleichzeitig im nicht behandelten zur Absenkung toxischer Plasmaspiegel eine Zytostatikafiltration durchgeführt wird. Bei zwei hier vorgestellten Patienten, deren Behandlung einer kontrollierten Studie bei verschiedenen soliden Tumoren vorangestellt war, ließen sich mit diesem Behandlungsansatz eindrucksvolle Tumorregressionen erzielen.