Abstract
In einer laufenden Studie wurden bisher 54 Patienten (mittleres Alter 56 Jahre, Ann-Arbor-Stadium II 19, III 10 und IV 25 Patienten) mit einem hochmalignen NHL nach dem VIM-Bleo/CHOP-Protokoll behandelt: Etoposid 100 mg/m2 i.v. Tag 1–3, Ifosfamid 1,5 g/m2 i.v. Tag 1–5 mit Uromitexan zur Zystitisprophylaxe, Methotrexat 30mg/Πr i.v. Tag 3, Bleomycin 10 mg i.v. Tag 8 und 15, Cyclophosphamid 750 mg/m2 Tag 22, Adriamycin 50 mg/m2 Tag 22, Vincristin 1,4 mg/m2 Tag 22 und Prednisolon 100 mg p.o. Tag 1–5 und 22–26. Die Therapie wird ab Tag 43 insgesamt viermal wiederholt. Bei 35 Patienten ist die Therapie derzeit abgeschlossen. Davon erreichten 27 (77%) eine Vollremission, 6 (17%) kamen in eine Teilremission, bei 2 Patienten (6%) war der Tumor unter der Therapie progredient. In der bisher recht kurzen Nachbeobachtungszeit von 8 Monaten traten 6 Rezidive nach einer Vollremission auf. Die Überlebenswahrscheinlichkeit nach 12 Monaten beträgt 82%. Auffallend gering war die Toxizität der Behandlung. Im Vordergrund stand dabei die Leukopenie. Nur bei 3 Patienten (2%) wurde eine schwerwiegende Infektion beobachtet. Übelkeit und Erbrechen waren nur bei 4% der Patienten stark ausgeprägt. Damit stellt das VIM-Bleo/CHOP-Protokoll nach den bisherigen Ergebnissen ein bei hochmalignen NHL gut wirksames Therapieregime mit geringer Toxizität dar. Zur endgültigen Beurteilung muß der weitere Verlauf abgewartet werden.