Abstract
In einer prospektiven, randomisierten Studie erhielten 150 Patienten mit kleinzelligem Bronchialkarzinom (80 Fälle mit ausgedehnter, 70 Fälle mit limitierter Erkrankung) als Induktionschemotherapie entweder Cis-Platin + Etoposid (DDP/VP) oder Cyclophosphamid + Etoposid (Cyclo/VP). Bei Nicht-Erreichen einer Vollremission erfolgte Cross over. Therapieversager wurden mit einer Kombination aus Adriblastin + Vindesin (ADM/VDS) behandelt. Die Remissionsrate (CR + PR) nach DDP/VP betrug 87,4% (40,6% + 46,8%) bei limitierter Erkrankung, 72,2% (10,1% + 62,1%) bei ausgedehnter Erkrankung; nach Cyclo/VP 78,8% (31,5% + 47,3%) bei limitiertem, 51,0% (6,9 + 44,1%) bei ausgedehntem Krankheits-stadium. Die mediane Überlebenszeit für Patienten in CR betrug nach DDP/VP 12,0 Monate, nach Cyclo/VP 14,0 Monate, bei PR 10,0 bzw. 9,0 Monate. Die Analyse der Behandlungsergebnisse zeigt, daß die Induktions-chemotherapien vergleichbar effektiv, jedoch weitgehend kreuzresistent sind. DDP/VP bewirkt möglicherweise stabilere Langzeitremissionen. Das Versagerschema ADM/VDS erwies sich als ineffektiv. Insgesamt werden mit dieser komplexen therapeutischen Strategie keine besseren Ergebnisse als mit einfacheren Therapien erzielt.