Abstract
Zehn Patienten mit intensiv vorbehandeltem und weit fortgeschrittenem Morbus Hodgkin (Stadium IVA oder IVB) wurden im Rahmen einer «thirdline salvage»-Therapie mit einer ausschließlich oral zu verabreichenden Polychemotherapie, dem CECh (CCNU, Etoposid, Chlorambucil)-Schema, therapiert. Bei alien Patienten lag COPP- und ABVD-Resistenz vor, 8 von 10 waren außerdem zuvor bestrahlt worden. Akzeptanz und Verträglichkeit der Therapie waren überraschend gut. Bei 3 der Patienten konnte eine Vollremission, bei weiteren 4 eine Teüremission erzielt werden. Die mittlere Überlebenszeit seit Beginn der CECh-Therapie beträgt > 32 Monate (Vollremission) bzw. > 15 Monate (Teüremission). Eine limitierende Nebenwirkung stellt die mögliche Knochenmarkdepression dar. Die CECh-Therapie ist nach unserer Erfahrung eine potente Alternative bei COPP- und ABVD-Versagern bei weit fortgeschrittenem Morbus Hodgkin. Sie könnte auch dann eingesetzt werden, wenn primär oder sekundär eine intravenöse Therapie vom Patienten abgelehnt wird.