Abstract
Natürliches Leukozyteninterferon und rekombinantes Interferon-α-2 bewirken beim multiplen Myelom Remissionsraten zwischen 10 und 20%, wobei nicht chemotherapeutisch vorbehandelte Patienten höhere Ansprechraten zeigen als rezidivierende oder primär therapieresistente Fälle. Patienten mit langsam proliferierendem Tumor, frühem Tumorstadium oder IgA-Paraproteinämie weisen anscheinend eine höhere Interferonempfindlichkeit auf als Patienten, die diese Charakteristika nicht besitzen. Erste Studien mit kombinierter Interferon-Chemotherapie legen nahe, daß die Toxizität dieser Behandlungsform durchaus akzeptabel ist. Ob und in welchem Ausmaß durch die Kombinationstherapie eine Verbesserung der Ansprechraten erreicht werden kann, läßt sich jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht beurteilen.