Die Interferone sind Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Das System der Interferone unterteilt man in die drei Gruppen: IFNα, IFNβ und IFNγ. IFNα und IFNβ zeigen untereinander große Homologien in der Nukleotidsequenz. Auch binden IFNα und IFNβ an einen gemeinsamen Rezeptor. Gebildet werden diese beiden Subtypen nach Induktion von Leukozyten und Fibroblasten. IFNγ wird, ebenfalls nach Induktion, von Lymphozyten produziert und ist somit ein Lymphokin. Zwischen IFNγ, das auch als Immuninterferon bezeichnet wird, und IFNα/β besteht keine Homologie in der Nukleotidsequenz. Überdies bindet IFNγ an einen anderen Rezeptor. Alle Interferone zeigen eine ausgeprägte antivirale Aktivität und sind wirksam gegen ein weites Spektrum von verschiedenen Viren. Jedoch wirken die Interferone nie direkt auf das Virus. Vielmehr werden durch Interferone induzierte Mechanismen innerhalb der Zelle in Gang gesetzt, die auf verschiedenen Stufen des Virus-Wachstumszyklus wirksam sein können und zur Verhinderung der Virussynthese führen. Neben dieser antiviralen Wirkung haben die Interferone auch Bedeutung als Immunmodulatoren. Interferone steigern die Expression der HLA-Gene, wobei die IFNα und IFNβ nur auf die Moleküle der Klasse I wirken, während IFNγ sowohl auf Klasse-I- als auch Klasse-II-Moleküle einwirken. Ferner erhöhen alle Interferone die Aktivität von Makrophagen und NK-Zellen. Diese Aktivierung von Komponenten des Immunsystems trägt sicherlich auch zu der antitumoralen Wirkung der Interferone bei. Bislang wurden jedoch positive Erfolge nur bei der Interferontherapie seltener Krebserkrankungen, wie der Haarzell·Leukämie, des Kaposi-Sarkoms, des Non-Hodgkin-Lymphoms, des multiplen Myeloms erzielt, während bei dem jetzigen Stand der Forschung die häufigen Krebserkrankungen wie das Bronchialkarzinom, das Mammakarzinom oder das Kolonkarzinom mit Interferonen nicht therapiert werden können. Klinische Erfolge zeigen sich aber auch in der Behandlung verschiedener Virusinfektionen mit Interferonen. Zu nennen ware hier besonders das juvenile Larynxpapillom, diverse HSV-Infektionen und die Hepatitis B.

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