Abstract
In einer prospektiven multizentrischen Studie der Deutschen Myelom-Gruppe wurden 320 nicht vorbehandelte Myelompatienten der Stadien II und III randomisiert und mit ómonatlichen Chemotherapieinduktionskursen MP oder VCMP behandelt. 72% der nach TZM-Veränderung beurteilbaren Patienten kamen in Remission, bei 21% war der Tumor unverändert und bei 7% progredient. 56% der Patienten mit BJ- oder nicht sezernierendem Myelom remittierten, 11% zeigten keine Änderung, 33% einen Tumorprogreß. Während die Remissionsraten in beiden Therapiearmen gleich waren, lebten MP-Patienten signifikant länger als VCMP-behandelte. Die Überlebensrate aller Patienten betrug 60% nach 4 Jahren. Patienten nach erfolgreicher Remissionsinduktion wurden in eine Gruppe ohne und eine mit Erhaltungstherapie – dem Schema der Induktionsphase in 8wöchigen Abständen – randomisiert. Obwohl die Rezidivrate der Patienten ohne Erhaltungstherapie signifikant höher war, ließ sich kein Unterschied in der Überlebensrate zwischen beiden Gruppen nachweisen.