Abstract
Die Fernmetastasierung der Struma maligna wurde anhand von 892 Schilddrüsenneoplasmen mit 151 MrFällen untersucht. Die besondere Fragestellung gait dem Auftreten von Solitärmetastasen und somit der Bedeutung einer kurativen Metastasenchirurgie. Die Aufschlüsselung nach histologischem Tumortyp zeigte deutliche Unterschiede: die hochdifferenzierten Karzinome tendieren eindeutig zur Metastasierung in den Knochen (35 von 54 M1-Fällen = 64,8%), wo wiederholt solitäre Herde vorzufinden waren (10 Fälle). An zweiter Stelle lag die Lunge mit einer stets multiplen Metastasierungsform (55,5%). Die anaplastischen Karzinome und Sarkome siedelten sich am häufigsten (70 von 81 M1-Fällen = 86%) in der Lunge – in 4 Fallen als Solitärmetastasen – ab, deutlich seltener im Knochen (17,3%) und da meist multipel. In den übrigen Organen traten vereinzelt bei alien histologischen Tumortypen Solitärmetastasen auf.